Wie wird man eigentlich Bürgermeister*in?

Diese und noch viele weitere Fragen beantwortete die Stadtbürgermeisterin von Montabaur, Frau Gabi Wieland, den Schülerinnen und Schülern der Klassen 5a und 6d der Heinrich-Roth-Realschule plus in Montabaur. Am Demokratietag der Schule, der am 16.05.2024 zum ersten Mal durchgeführt wurde, hatten die Schülerinnen und Schüler nämlich die einzigartige Gelegenheit, die Stadtbürgermeisterin von Montabaur zu treffen.

Der Besuch begann mit einem herzlichen Empfang durch Frau Wieland in der Bürgerhalle des alten Rathauses von Montabaur.  Anschließend ging es in den großen Sitzungssaal, wo den Schülerinnen und Schülern gemeinsam mit ihren Klassenleitungen, Frau Reichwein und Herr Woll, ein Einblick in den Alltag der Bürgermeisterin geboten wurde.

Die Kinder hatten viele Fragen mitgebracht, die von Frau Wieland alle sehr souverän beantwortet wurden.

Was macht man als Bürgermeisterin? Wann öffnet die Rutsche im Schwimmbad wieder? Wie viel verdient man als Bürgermeisterin? Gibt es in unserem Ort bald einen Jugendraum? Die Liste der Fragen ließe sich beliebig verlängern.

Frau Wieland nahm sich für jede einzelne Frage Zeit und gab den Schülerinnen und Schülern so einen kleinen Einblick in ihre Arbeit und die Bedeutung von Demokratie in unserer Gesellschaft.

Durch einen „Geheimgang“ im Rathaus ging es anschließend direkt in die Stadtbibliothek. Hier wurden die Klassen von Frau Kingen begrüßt, die eine kurze Einführung in die Bibliothek gab. Wer dachte, hier könne man nur Bücher ausleihen, lag falsch. Mittlerweile kann man hier in der „Bibliothek der Dinge“ auch Sachen vom Laminiergerät über die Actioncam bis hin zur Seifenblasenmaschine ausleihen. Mit viel Begeisterung stöberten die Kinder anschließend im vielfältigen Angebot der Bibliothek und viele nutzten die Gelegenheit, sich Anmeldescheine für den Leihausweis mitzunehmen.

 

Nach einer kleinen „Eispause“ am alten Markt und einem Abstecher zum Lesetürmchen am Karoline-Kahn-Platz führte der Besuch die Klassen ins Haus der Jugend. Begleitet wurden die Kinder von Larissa Metz vom Projekt Jumazu  - Jugend macht Zukunft – Die Idee (jumazu.de), welches sich unter anderem zum Ziel gesetzt hat, Kindern und Jugendlichen die Bedeutung von Partizipation und demokratischen Prozessen näher zu bringen. Die Schülerinnen und Schüler konnten hier die verschiedenen Angebote im Haus der Jugend kennenlernen. Ob Kunstworkshop, Garten-AG, die vielfältigen Ferienangebote oder einfach nur die Möglichkeit, sich vor Ort mit anderen Kindern und Jugendlichen zu treffen, um den Nachmittag mit verschiedenen Spielangeboten zu verbringen – die Schülerinnen und Schüler waren begeistert von dieser Vielfalt an Möglichkeiten. So verwundert es nicht, dass der Heimweg vielen Kindern schwerfiel, da man lieber noch ein bisschen länger im Haus der Jugend geblieben wäre.

Der Besuch bei der Stadtbürgermeisterin und im Haus der Jugend war nicht nur lehrreich, sondern auch inspirierend für die Schülerinnen und Schüler. Sie konnten hautnah erleben, wie Demokratie in ihrer Stadt funktioniert und wie wichtig es ist, sich aktiv für eine gerechte und offene Gesellschaft einzusetzen. Insgesamt war der Besuch ein lehrreicher und spannender Tag für die Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Roth-Realschule plus, der ihnen einen praktischen Einblick in die demokratischen Strukturen ihrer Stadt bot.

Wir bedanken uns herzlich bei der Stadtbürgermeisterin von Montabaur, Frau Gabi Wieland, und bei Frau Larissa Metz von Jumazu/Haus der Jugend, für diese bereichernde Erfahrung und den schönen Vormittag. Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft gemeinsam für eine starke Demokratie einzutreten.

Text und Foto: Marcel Woll

Stark statt breit - Ein Workshop zur Drogenprävention

Seit vielen Jahren ist es Tradition an der Heinrich-Roth-Realschule plus, dass Sozialpädagoge Reiner Kuhmann von der regionalen Diakonie in den Klassenstufen 9 einen Workshop zum Thema "Drogenprävention" anbietet. Auch in diesem Jahr hatte Lehrerin Christine Neurath, unsere Beauftragte für Suchtprävention, Herrn Kuhmann eingeladen. Aktueller Anlass: Seit dem 1. April 2024 sind der Konsum sowie der Anbau von Cannabis in Deutschland legal.

Im Gepäck hatte Herr Kuhmann den sogenannten "Grünen Koffer" ein Methodenset zur Cannabisprävention. Der Koffer enthält zahlreiche interaktive Methoden und Materialien, um mit jungen Menschen leicht ins Gespräch über das Thema Cannabis-Konsum zu kommen.

Zunächst wurden die Inhaltsstoffe von Cannabis und deren Wirkungen besprochen. Auch die Unterschiede zwischen körperlicher und psychischer Abhängigkeit wurden thematisiert.  Dann verteilte Herr Kuhmann mehrere Text- und Bilderkarten auf dem Boden. Aufgabe der Schüler:innen war es passende Paare zu finden und diese später in der Gruppe zu präsentieren. Anschließend bekamen zwei Arbeitsgruppen den Auftrag mit Hilfe dieser Karten Argumente zu finden, die für oder gegen den Konsum von Cannabis sprechen.  Die Anwendung von Cannabis kann nämlich durchaus sinnvoll sein, z.B. bei neurologischen Erkrankungen, in der Schmerztherapie oder auch bei Krebserkrankungen. Mögliche und nicht zu unterschätzende Gefahren sind Abhängigkeit, Psychosen, Schizophrenie oder manisch-depressive Psychosen, um nur einige zu nennen. Letztendlich ist aber jeder für sein Handeln selbst verantwortlich und muss die Gewichtung der Pro- und Contra-Argumente für sich selbst vornehmen. Eine gute Entscheidung kann sicher nur treffen, wer gut informiert ist.

In der letzten Aufgabe ging es für die Schülerinnen und Schüler darum diverse Situationen einzuordnen. Es galt zu klären, ob es sich bei diesen um gelegentlichen Gebrauch, Substanz-Missbrauch, Gewohnheitskonsum oder sogar schon um Abhängigkeit handelt. 

Die Schule bedankt sich bei Herrn Kuhmann für seinen langjährigen Einsatz in der Drogenprävention und besonders für sein Engagement an unserer Schule. Interessant zu wissen: Herr Kuhmann ist auch in den Bereichen Kaufsucht, Essstörung und Raucherentwöhnung tätig. Nicht nur Betroffene, sondern auch deren Angehörige können jederzeit einen Beratungstermin mit ihm vereinbaren. Kontaktadresse: Diakonisches Werk Westerwald, reiner.kuhmann@regionale-diakonie.de

 

Text: Ulrike Lennartz
Fotos: Christine Neurath und Ulrike Lennartz

Wir sind eine starke Gemeinschaft

Klassengemeinschaftstage sind nicht nur eine willkommene Abwechslung im Schulalltag. Man verfolgt mit ihnen eine klare Absicht. Übergeordnetes Ziel ist die Persönlichkeitsentwicklung. Vor allem aber die sozialen Kompetenzen sollen gestärkt werden.

Silvia Wieber-Quirmbach und Mathias Pereira Vogel von der Katholischen Fachstelle für Jugendarbeit Westerwald/Rhein-Lahn hatten für den Klassengemeinschaftstag der Klasse 9c zahlreiche abwechslungsreiche Übungen mit unterschiedlichen Zielsetzungen vorbereitet.

Einem kurzen Kennenlernspiel folgte die Übung „Wahrheit oder Lüge???“. In einer schon lange bestehenden Klassengemeinschaft glaubt man fast alles über deren Mitglieder zu wissen. Weit gefehlt! Im Laufe der Übung erfuhren wir nicht nur viel Neues, sondern vor allem auch völlig Überraschendes.

Danach hieß es: Immer schön in der Bahn bleiben! Kugelbahnen haben sicher jeden von uns schon in der Kindheit fasziniert. Und meistens verlieren sie diese Faszination auch mit zunehmendem Alter nicht. Mit Einzelelementen eine Murmelstraße zu bauen und die Murmel sicher in ein vorgegebenes Ziel zu transportieren, dafür war echte Teamarbeit nötig. Alle waren mit viel Spaß bei der Sache. Vor allem war niemand verärgert, wenn eine Kugel einmal auf den Boden fiel und die ganze Gruppe von Neuem beginnen musste. Kompliment dafür!

Nach so vielen Aktivitäten hatten sich alle ein leckeres Mittagessen verdient. Und Pizza geht immer, oder? Zum Nachtisch gab es für jeden einen Muffin mit Schokoladenstückchen.

In einem Schreibgespräch machte sich die Klasse Gedanken darüber, was eine gute Klassengemeinschaft ausmacht, was der Einzelne selbst dazu beiträgt und wo es dann doch das ein oder andere Mal klemmt.

Erklären und zuhören. Klassische Elemente des Schulalltags. Wir wissen alle, dass das gar nicht immer so einfach ist. Dies machte die Übung mit den Legosteinen mehr als deutlich. Baue etwas mit Legosteinen. Erkläre Deinem Partner was Du gebaut hast, so, dass dieser es exakt so nachbauen kann. Spicken selbstverständlich nicht erlaubt.

Ein Highlight des heutigen Tages war die sogenannte „lebende Brücke“. Niemand wusste zunächst so recht was sie bzw. er sich darunter vorstellen sollte. Und schon gar keiner war richtig begeistert als klar war worum es ging. Die Klassenkameraden bilden mit Stäben eine Brücke, über die ich rübergehen soll? No way. Die können mich doch gar nicht halten. Und doch haben wir es geschafft. Ein „Mutiger“ geht voran, zeigt, dass es zu schaffen ist. Und nach und nach fassen auch die anderen Vertrauen und geben sich einen Ruck. Ein gutes Gefühl, wenn man sich überwunden hat.

Der heutige Tag hat gezeigt, dass die 9c schon ein ziemlich gutes Team ist. Wir bedanken uns herzlich bei Frau Wieber-Quirmbach und Herrn Pereira Vogel für diesen gelungen Tag, der uns sehr viel Spaß gemacht hat.

 

Text und Fotos: Ulrike Lennartz

Demokratietag HRS+ 2024

Seit dem Schuljahr 22/23 ist für die Realschulen plus mit dem Fach Gesellschaftslehre ein schuleigener Demokratietag verpflichtend. Ziel dieses Demokratietages ist es die Grundsätze und Voraussetzungen unseres demokratischen Zusammenlebens zu reflektieren und die eigene demokratische Schulkultur weiterzuentwickeln (Quelle: Schuleigene Demokratietage: Demokratie: Bildungsserver Rheinland-Pfalz (bildung-rp.de)). Hinsichtlich der Durchführung des Demokratietages sind zahlreiche Formate und Organisationsformen möglich, z.B. Theatervorstellungen, Kunstprojekte, Workshops mit außerschulischen Partnern oder Exkursionen.

Frau Höfer hatte z.B. den ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Montabaur, Herrn Andree Stein, eingeladen. Er stand den Schülerinnen und Schülern der Klasse 5d zu allem Rede und Antwort. Lediglich die Frage warum es denn nur eine Hundesteuer, jedoch keine Katzensteuer gebe, konnte er den Lernenden leider nicht zufriedenstellend beantworten :).

Die Klasse 6b, die von Herrn Philipp Schmitt und Herrn Tim Brandtner betreut wurde, erlebte eine spannende Stadtführung durch Montabaur. Dabei lernten die Kinder viel über die mittelalterliche Geschichte der Stadt. Anschließend führten sie Interviews mit Passanten in der Innenstadt und erkundeten deren Ansicht und Verständnis von Demokratie. Auch Frau Angelina Hähner, Klassenlehrerin der Klasse 7d hatte eine Stadtführung durch Montabaur organisiert.

Lehrerin Henrike Gattermann und Kollegin Sarah Langkavel hatten für ihre Klassen 5c und 7c einen Ausflug zur Marksburg und Führungen zum Thema “Die Gesellschaft im Mittelalter” geplant.

Die Klasse 7b “erwanderte” einen wichtigen Ort unserer Demokratiegeschichte, das Rittersturz-Denkmal Koblenz. Das Denkmal repräsentiert die drei Säulen des demokratischen Verfassungsstaats (Legislative, Exekutive und Judikative).

Das Haus der Geschichte in Bonn stand für die Klassen 8b, 8d, 9c und 10c auf dem Programm. Begleitet wurden sie von Frau Steffens, Frau Teler-Janda, Frau und Herrn Lennartz, Frau Neurath und Herrn Birkenheier. In spannenden Führungen erhielten die Schülerinnen und Schüler Informationen über die Deutsche Geschichte nach 1945. Besonders gelungen war, dass sich die Museumsführung nicht auf die Präsentation von trockenen Zahlen und Fakten stützte, sondern stattdessen an 33 Museumsobjekten orientierte, die besondere Geschichten erzählen, so dass die 90 Minuten wie im Fluge vergingen.

Text und Fotos: Lehrkräfte der HRS+

Bewerbertraining der Nassauischen Sparkasse

Wie bewerbe ich mich eigentlich richtig? Ausführliche Antworten auf diese Frage gaben am 7. Mai 2024 Auszubildende der Nassauischen Sparkasse. Michelle Dutine, Beyza Ülger, Sophie Langnickel und Luka Dubravac erarbeiteten mit den Klassen 9b und 9c was im Falle einer Bewerbung alles auf die Schülerinnen und Schüler zukommt. Am 08. Mai 2024 fanden inhaltsgleiche Workshops für die Klassen 9a und 9d statt.

In Teil I des Workshops besprachen die Referentinnen und Referenten mit den Lernenden wie man sich in diversen Gesprächssituationen am besten verhält. Wen grüße ich wie? Wieso ist die Körpersprache genauso von Bedeutung wie die Stimme. Wie kleide ich mich zu welcher Gelegenheit?

Im zweiten Teil gaben die Referentinnen und Referenten wichtige Tipps für einen Einstellungstest. Sie erläuterten was getestet wird und wie man sich darauf vorbereiten kann.

Häufig müssen Bewerberinnen und Bewerber ein Assessment Center durchlaufen. Ein Element solch eines Assessment Centers sind häufig Gruppendiskussionen, z.B. über aktuelle politische Themen. Hier werden Diskussions- und Sprachverhalten der Bewerberinnen und Bewerber auf die Probe gestellt. Dies konnten die Schülerinnen und Schüler in Gruppenarbeit üben.

Last but not least informierten die Referentinnen und Referenten wie man sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet und was man während diesem beachten sollte.


Zum Abschluss gab es für jede Schülerin und jeden Schüler noch ein kleines Präsent.

Aber vor allem wir sagen Dankeschön, und zwar sowohl den Referentinnen und Referenten der Nassauischen Sparkasse, als auch Herrn Karsten Mathieu, der dieses Event organisiert hat.

Text und Fotos: Ulrike Lennartz

Tagesausflug nach Straßburg begeistert Schülerinnen und Schüler aus Montabaur

Montabaur, 2. Mai 2024 - Ein sonniger Tag: Heute machten sich die Französischkurse der 9. und 10. Klasse und die 9b der Heinrich-Roth-Realschule auf den Weg nach Straßburg, begleitet von Frau Andrä, Herrn Molzahn und Herrn Schmitt, die diesen Ausflug organisiert hatten. Pünktlich um 8 Uhr startete die Reise in Montabaur und schon bald konnten die Schülerinnen und Schüler von der faszinierenden Schönheit der elsässischen Hauptstadt verzaubert werden. Das Highlight des Tages war zweifellos der Besuch des imposanten Straßburger Münsters. Sowohl der Turm als auch das Innere der Kathedrale wurden besichtigt. Im Anschluss hatten die Gruppen die Gelegenheit, die malerische Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und historischen Gebäuden zu erkunden. Es war eine fantastische Gelegenheit für die Lernenden, ihre Französischkenntnisse in der Praxis anzuwenden und gleichzeitig die Kultur und Geschichte unserer Nachbarn kennenzulernen.

Text und Fotos: Martina Andrä

Ausflug in die Buchhandlung Reuffel

 Anlässlich des Welttages des Buches am 23.04.24 unternahm die Klasse 5e mit ihrer Deutschlehrerin Frau Steffens einen Ausflug in die Buchhandlung Reuffel in Montabaur.

Dort angekommen erhielten die Lernenden zunächst eine kleine Führung durch die Bücherei. Anschließend durften Rätsel zum Buch „Mission Roboter – Ein spannender Fall für die Glücksagentur“ von Timo Grubing, welches die Kinder abschließend geschenkt bekamen, gelöst werden.

Alle hatten große Freude und waren mit Eifer bei der Sache. Auch der Einblick in die Buchhandlung und die Einsicht in aktuelle Kinder- und Jugendbücher bereitete allen viel Spaß.

Text und Fotos: Sarah Steffens

Schülerinnen und Schüler der Stufen 8 und 9 besuchen das Seniorenzentrum St. Josef und St. Agnes in Dernbach

14 Interessierte Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassenstufe der Heinrich-Roth RS+ aus Montabaur besuchten am 17.04.2024 das Seniorenzentrum St. Josef und St. Agnes in Dernbach.

Am Seniorenzentrum angekommen, konnte es nach kurzer Anmeldung endlich losgehen.

Gespräche mit den Praxisanleiterinnen

Frau Gebhardt, Frau Humpl und Frau Toffeleit begrüßten die 14 Schülerinnen und Schüler sowie ihren Lehrer Herrn Mathieu.

In einer kurzen Präsentation wurden die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten und weiteren Aufstiegsmöglichkeiten des Berufsfeldes ausführlich vorgestellt.

Viele interessierte Fragen rund um das Thema Pflege und weitere Karrieremöglichkeiten wurden dabei von den Schülerinnen und Schülern gestellt.

Nach einem kurzen Austausch gab es Snacks und Getränke zur Stärkung. Vielen Dank dafür!

Besichtigung des Seniorenzentrums und Demenzparcours

Im Anschluss daran wurden die Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe besichtigte das Seniorenzentrum währenddessen die andere Gruppe einen Demenz- Parcours absolvierte. In diesem Demenz- Parcours konnten die Schülerinnen und Schüler Erfahrungen sammeln, wie es älteren Menschen ergehen kann, wenn ganz Alltägliches durch körperliche Einschränkungen nicht mehr ganz so gut funktioniert wie in jungen Jahren.

Station Riechen: An dieser Station wurde vermittelt, wie es ist, wenn die Erinnerung an einen bestimmten Geruch, das Erkennen eines anderen Geruchs blockieren kann. Das Lesen eines Wortes weckt bereits die Erinnerung an einen bestimmten Geruch und verhindert damit das Erinnern an weitere Gerüche (z.B. Dose mit der Aufschrift Balsamico; Inhalt Senf).

Station Bügeleisen: Die Person hat die Aufgabe über einen Spiegel auf ein Blatt zu schauen und in dem Zwischenraum das Bügeleisen nachzuzeichnen. Dies erwies sich als ganz schön schwierig.

Station Anziehen: Unter erschwerten Bedingungen sollte ein Hemd angezogen werden (mit Handschuhen), um zu simulieren, wie es sich anfühlt, mit wenig Fingerspitzengefühl Knöpfe zuzuknöpfen.

Station Mittagessen: Die Person hat die Aufgabe über einen Spiegel das Essen, ein rotes Papierkügelchen (Fleisch), ein grünes Papierkügelchen (Gemüse) und ein gelbes Papierkügelchen (Kartoffeln) jeweils gleichmäßig auf drei Teller mit Messer und Gabel zu verteilen.

Station Handdesinfektion mit Hilfe von UV Licht: Auch hier war es spannend zu sehen, welche Regionen an den Händen schnell einmal beim Desinfizieren vergessen werden.

Station Aufstehhilfe: Um den Beruf des Altenpflegers möglichst lange ausüben zu können ist es wichtig, als Altenpfleger auf seinen Rücken zu achten. Die Schülerinnen und Schüler lernten die Aufstehhilfe als Arbeitserleichterung kennen, um Menschen die nicht mehr eigenständig aufstehen können, aus dem Bett zu mobilisieren.

Nach dem sehr spannenden Demenzparcours begab sich die 2. Gruppe auf die Hausbesichtigung. Dort lernten wir einige Bewohner kennen und kamen kurz hier und da kurz ins Gespräch. Wir sahen uns die einzelnen Wohnbereiche, die Kapelle, die Küche, die hauseigene Wäscherei, Jupps Lädchen, den Garten sowie die Haustiere (Hasen und Vögel) an und erhielten viele interessante Informationen über den täglichen Ablauf. Besonders gut hat uns der Stammtisch gefallen. Hier konnte eine alte Theke aus einer ortsansässigen Kneipe mit Inventar übernommen werden, sodass die Männer sonntags zu Ihrem gewohnten Stammtisch gehen konnten.

Fazit

Der Besuch im Seniorenzentrum St. Josef und St. Agnes war für die Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Roth-Realschule plus Montabaur eine inspirierende und lehrreiche Erfahrung. Die Schüler konnten die Abläufe in einem Seniorenzentrum kennenlernen und auch ihre eigenen Interessen in dem Berufsfeld entdecken. Interesse für freiwillige Praktika in den Ferien und Schulpraktika wurden seitens der Schüler bekundet. An dieser Stelle danken wir stellvertretend Frau Gebhardt, Frau Humpl und Frau Toffeleit, die diesen Tag ermöglichten und hoffen, dass solche Besuche auch in Zukunft stattfinden können, um das Interesse der Schüler an der Arbeitswelt weiter zu fördern.

Abschließend möchten wir uns bei einigen Eltern, die uns freundlicherweise bei der Fahrt unterstützt haben, recht herzlich bedanken.

Text und Fotos: Karsten Mathieu