Schon früh um 7 Uhr machten sich am 20. Oktober 27 SchülerInnen der Französischgruppen 7-10 auf nach Straßburg. Nach gut vier Stunden Fahrt war die deutsch-französische Grenze erreicht und aufgeregt wurden die ersten französischen Schilder versucht zu übersetzen. Gut gelaunt war so schließlich Straßburg erreicht und wir warteten auf Madame Jacqueline Koehler, unsere Stadtführerin. Eine Stunde lang führte sie uns durch die beschauliche Stadt und wir erfuhren viel über die bewegte Geschichte der elsässischen Hauptstadt, beispielsweise, dass sich die Nationalität von Frau Koehlers Großmutter viermal änderte, da das Elsass als Grenzgebiet durch die Kriege immer wieder zwischen deutscher und französischer Zugehörigkeit wechselte. Weitere Themen waren die Störche, eins der Wahrzeichen der Stadt, oder natürlich der berühmte Flammkuchen, bevor die Stadtführung am beeindruckenden Münster endete. Anschließend gab es eine Stunde Zeit, die schöne Altstadt in kleinen Gruppen zu erkunden.
Mit einigen Souvenirs im Gepäck fuhren wir dann mit dem Bus zum Europäischen Parlament. Die 28 bunten, wehenden Flaggen begrüßten uns schon und nach der Sicherheitskontrolle gelangten wir ins Innere des ovalen Gebäudes. Mit großen Augen wurden wir durch das beeindruckende Gebäude zunächst in einen Raum geführt, in dem ein Film die Beweggründe für eine Zusammenarbeit der Länder und die geschichtliche Entwicklung der EU zeigte, aber auch die Arbeitsweise des Europäischen Parlaments erklärte.
Nachdem alle 28 Flaggen erkannt werden mussten, wurden wir schließlich in den Plenarsaal geführt. Mit 800 Sitzen ist er der größte in Europa. Wir erfuhren, dass es derzeit nur 751 Abgeordnete sind, aber schon eingeplant wurde, dass eventuell noch weitere Länder der EU beitreten. Auch ist beispielsweise noch nicht klar, wie nach dem Austritt Großbritanniens die Sitze neu verteilt werden. Interessant waren auch die vielen Räume für die Simultandolmetscher, da jederzeit während der Sitzungen jede der 24 offiziellen Sprachen der EU in die 23 anderen Sprachen übersetzt werden. Nach einem Besuch auf der Terrasse des 13. Stockwerks, von der wir tolle Ausblicke auf das Gebäude und Straßburg hatten, ging es noch ins Parlamentarium, wo man interaktiv viel über die Arbeit des Parlaments sowie alle Abgeordneten erfahren kann.
Nach zwei Stunden war der Besuch leider schon vorbei und es ging mit vielen neuen Erlebnissen und Eindrücken zurück nach Montabaur